Fragen die immer wieder aufkommen

Hier finden Sie Antworten zu Fragen, die immer wieder rund um die Probenabgabe, Interpretation und Veröffentlichung auftauchen.

Wieviel Probensubstanz wird gebraucht?

für eine Analyse werden ca. 50µl einer 10-50pmol/µl Lösung in geeignetem Lösungsmittel (siehe unten) benötigt.

Stören Salze und Puffer, oder Detergentien?

Ja, da bei ESI alle ionisierbaren Verbindungen (wie Puffer, Additive) um die begrenzt vorhandenen Ladungen konkurrieren, kann die Ionsierung des Analyten durch diese stark bis komplett unterdrück werden, man spricht vom Suppressionseffekt. Daher sollten Sie SDS, CHAPS, Polyethylenglycol (PEG), und Detergenzien wie Tween oder Triton in der Probe vermeiden!

Versuchen Sie die Pufferkonzentration so gering wie möglich zu halten und benutzen Sie flüchtige Puffersubstanzen wie Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumacetat oder Ammoniumformiat.

Warum darf meine Probe nicht in DMSO gelöst sein ?

DMSO ist kein geeignetes Lösungsmittel (wie alle Lösungsmittel mit einem hohen Siedepunkt) für ESI, da DMSO nur sehr schwer verdampft und sehr lange als Untergrund im Massenspektrometer verbleibt. Wasser, Acetonitril, Methanol oder Isopropanol (am besten HPLC-grade) sind gute Lösungsmittel für die MS-Analyse.

Wieviel Probensubstanz wird gebraucht?

für eine Analyse werden ca. 50µl einer 10-50pmol/µl Lösung in geeignetem Lösungsmittel (siehe oben) benötigt.

Was ist eine geeignete Matrix für mein Polymer?

In der Regel verwenden wir DCTP als Matrix. Für Polymere mit Heteroatomen in der Wiederholeinheit wird NaTFA oder KTFA für eine effiziente Ionisierung hinzugefügt. Für Polymere ohne Heteroatome und dafür olefinische oder aromatische Gruppen in der Wiederholeinheit wird AgTFA hinzugefügt. DCTP ist unsere Standardmatrix für Polymere, wenn Sie außergewöhnliche Polymere haben, kann es nicht Schaden, in der Literatur nach ähnlichen Polymeren zu suchen und zu ermitteln, mit welcher Matrix (und Salz) diese bereits gemessen wurden. Oder Sie schauen hier: MALDI Recipes

Warum darf meine Probe nicht in DMSO gelöst sein ?

Für MALDI wird in der Regel die gelöste Probe mit einem der gelösten Matrix gemischt und anschließen zum Auskristallisieren auf das Target gegeben. DMSO verhindert (wie alle Lösungsmittel mit einem hohen Siedepunkt) eine gute Kristallisation und damit eine effektive Ionisierung.

Warum zeigt das MALDI keine schöne Polymerverteilung wie im GPC ?

Der Grund liegt wohl darin, dass ihr Polymer eine Polydispersität von größer als 1,2 aufweist. Damit ist eine Auswertung des MALDI-Spektrums im Bezug auf mittlere Molgewicht etc. nicht möglich. Warum das so ist, zeigt folgende Publikation: https://doi.org/10.1021/ac951103g

Was bedeutet die Abkürzung LP und RP (bzw. LN und RN) bei meinem gemessenen MALDI-Spektrum ?

LP und RP ist der ist der Messmodus mit positiven Ionen (N entsprechend negativ). Im linearen „L-Modus“ ist die Flugstrecke kürzer, die Ionen müssen nicht so weit bis zum Detektor fliegen und es können auch „fragilere“ Polymere oder Biomoleküle gut analysiert werden.

Im Reflektron Modus (R-Modus) werden Unterschiede in der kinetischen Energie der Ionen ausgeglichen, was den Vorteil hat,
dass die Peaks besser aufgelöst werden können. Dadurch fliegen die Moleküle aber deutlich weiter, was bei „fragilen“ Molekülen dazu führen kann, dass sie auf der längeren Flugstrecke fragmentieren und im Extremfall gar nicht am Detektor ankommen.

Für Polymere empfielt es sich für die Verteilung die L-Modus Ergebnisse heranziehen und für eine Endgruppenbestimmung die R-Modus Ergebnisse.

Was ist zu beachten wenn ich MS-Daten publiziere?

Die Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Ausstattung unserer Abteilung finanziell unterstützt und ihr sollte daher gedankt werden, wenn die Ergebnisse nicht ohne das QTOF (ImpactII) oder das MALDI zustande gekommen wären.

Für das QTOF z.B. in den Acknowledgments:

The authors acknowledge support by the mass spectrometry core facility team of the Chemistry Department (TU Darmstadt) for measurements of the ESI/APCI spectra and the German Research Foundation (DFG) through grant no INST 163/444-1 FUGG (QTOF MS).

Für MALDI-Messungen bitte ersetzen durch INST 163/445-1 FUGG (MALDI MS)

Methodenbeschreibung

Wenn Sie Hilfe für bei der Beschreibung der verwendeten MS-Methode brauchen, wenden Sie sich bitte direkt an Dr. Alexander Schießer.