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Fortbildung

Der enge Kontakt und der stete Austausch mit unseren Kolleg*innen in den Schulen ist uns ausgesprochen wichtig. Für sie bieten wir die Fortbildung "potluck: chemistry & cake", von Student*innen für Lehrer*innen, an.

Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer

„potluck: chemistry & cake“ am 19.01.2019
„potluck: chemistry & cake“ am 19.01.2019

Neuer Event:

Am 20.Januar 2024 (Samstag)

Uhrzeit: 10:00-14:00 Uhr

Ort: Ausbildungslabor L2/04 Raum: F5

Thema: Gebrauchsmetalle – nachhaltige Perspektiven für den Chemieunterricht (Sek.I und Sek.II)

Anmeldung:

Bisherige Events:

14.01.2023: "Chemistry goes green – nachhaltige Chemie im Schulversuch (Oberstufe)Mehr erfahren

16.01.2021: „Ready For The Future“ – Chemistry-Potluck-Special 2021 zu Digitalisierung und Berufsorientierung Mehr erfahren (wird in neuem Tab geöffnet)

18.01.2020: „potluck: chemistry & cake“ – populäre und innovative Schulversuche zur Chemie der Kohlenhydrate und Aminosäuren.

19.01.2019: „potluck: chemistry & cake“ – populäre und innovative Schulversuche zur Chemie der Farb- und Leuchtmittel.

Was ist Potluck?

Potluck bezeichnet eine Art von Zusammenkunft, bei der jeder Gast eine Speise (z.B. Kuchen, Kekse) mitbringt, die mit allen geteilt wird. Die Gastgeber*innen – Lehramtsstudent*innen des Fachs Chemie – präsentieren als Gegenleistung dazu innovative Lernsettings und Schulversuche.

Eindrücke zur Potluck-Fortbildung zur Chemie der Kohlenhydrate und Aminosäuren (18.01.2020) von Cindy M. Heyn (Teilnehmerin):

Die Chemie der Kohlenhydrate und Aminosäuren ist jeder Lehrkraft des Fachs Chemie bekannt. Wem fällt in diesem Zusammenhang nicht direkt die Fehling-Probe oder der Bezug zur Ernährung ein? Dies sind wichtige Themen in der Chemie, allerdings gibt es eine Vielzahl von abwechslungsreichen Möglichkeiten, den Unterricht zu dieser Thematik mit weiteren interessanten, alltagsrelevanten Kontexten und Experimenten zu gestalten. Der Fachbereich Chemie der TU Darmstadt bietet durch Lehrer*innenfortbildungen die Möglichkeit, Einblicke in populäre und innovative Schulversuche und Lerninhalte zu erhalten. Diese Veranstaltungen bieten den Lehrkräften Impulse für den eigenen Unterricht und sie regen zu kollegialem Austausch sowie Networking an. Dabei werden bildungspolitische und fachwissenschaftliche Entwicklungen aufgegriffen, didaktische Aspekte beleuchtet und gemeinsam diskutiert. Die Fortbildung wurde im Voraus von Studierenden des Lehramts an Gymnasien vorbereitet; es wurden innovative aber auch bereits bekannte Experimente von ihnen ausgetestet, didaktisch aufgearbeitet und für den Chemieunterricht optimiert. Die Student*innen hatten sich sehr gut vorbereitet und freuten sich ihr Projekt endlich vorstellen zu können, was sich positiv auf die Qualität der Fortbildung auswirkte. Die Studierenden waren sehr motiviert und die Lehrer*innen sehr gespannt auf die bevorstehenden neuen Experimente, was eine positive lockere und gesellige Stimmung förderte. Zusätzlich erhielten alle Teilnehmer*innen der Lehrer*innenfortbildung von den Studierenden ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien. Die Fortbildung, über die ich hier berichte, hat am 18. Januar 2020 in den Laboren des Fachbereichs Chemie stattgefunden. Langweilige Vorträge? – Fehlanzeige. Im Rahmen dieses Lehrgangs stand das Kennenlernen neuer Schülerexperimente und das selbständige Experimentieren im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen wurden an sieben Stationen umfassend über die folgenden Themen informiert: Kolorimetrische Messung der Amylase-Aktivität unter Einsatz des Smartphones, die Iod-Probe auf reduzierende Zucker als Alternative zur umstrittenen Fehling-Probe, Dünnschichtchromatographie mit Aminosäuren, die Herstellung und der Umgang mit biologisch abbaubaren Kunststoff-Folien (Chitosanfolie, Stärkefolie), die Chemie der Aminosäure Cysteins am Beispiel des Hustenschleimlösers ACC und am Beispiel von Enthaarungscremes sowie die Herstellung von intumeszentem Papier, das sich nach dem Anzünden selbst löscht. Die Kontexte und Experimente eignen sich optimal für den Chemieunterricht. Alle in diesem Rahmen ausgetesteten Experimente sind leicht mit Schüler*innen durchführbar, weisen sich durch eine hohe Gelingenswahrscheinlichkeit aus, bergen ein geringes Gefahrenpotenzial und einen geringen Vorbereitungsaufwand. In diesem Zusammenhang wurden zudem aktuelle Themen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung und der sinnvolle Einsatz digitaler Medien im Chemieunterricht behandelt. Die Fortbildung dient allerdings nicht nur dazu neue Experimente kennenzulernen, sondern auch die im schulischen Kontext festgefahrenen alten Fehlvorstellungen auszugleichen. Dies waren Momente, in denen die Kollegen*innen sehr überrascht waren und an diesen Stellen in Gespräch mit den Studierenden besonders nachhakten. Die Fortbildung hat keine starre Struktur, sodass die Lehrer*innen zu jeder Zeit selbst entscheiden können, welche Stationen sie sich anschauen möchten und wann sie Zeit für eine Pause benötigen. Dies bewirkt eine angenehme entspannte Atmosphäre über den gesamten Tag hinweg und soll bei Kaffee und Kuchen den kollegialen Austausch unterstützen. Durch diese Lehrer*innenfortbildung ergibt sich eine der wenigen Möglichkeiten, in denen Studierende mit erfahrenen Lehrkräften bereits während des Lehramtsstudiums in Kontakt kommen und über den Aufbau, die Durchführung und Sinnhaftigkeit von Experimenten oder auch den Lehrer*innenberuf diskutieren können, wobei die Studierenden ihre fachwissenschaftliche und didaktische Expertise einbringen, während die Lehrkräfte zusätzlich ihre langjährigen Erfahrungen mit Schüler*innen mitteilen können. Diese intensiven Gespräche veranlassten insbesondere den Studierenden ihre Versuche ein weiteres Mal kritisch zu überdenken. Viele teilnehmende Lehrer*innen sehen die Veranstaltung als Erweiterung ihres experimentellen Repertoires an. „Das Experiment muss ich demnächst unbedingt in meinem Kurs ausprobieren.“- war einer der Kommentare, die seitens der Kolleg*innen häufig zu hören waren. Insgesamt sind sowohl die Lehrkräfte als auch die Studierenden sehr zufrieden mit den informativen Inhalten, der kreativen Gestaltung und dem entspannten Ablauf der Fortbildung sowie dem Konzept „Potluck: Chemistry & Cake“.