Eduard-Zintl-Institut für Anorganische und Physikalische Chemie
Professoren der Physikalischen Chemie
Emeriti und Pensionäre der Physikalischen Chemie
- apl. Prof. Dr. Michael C. Böhm († Oct 2019)
- Prof. Dr. Jürgen Brickmann
- Prof. Dr. Wolfgang Haase († Dec 2018)
- Prof. Dr. Peter C. Schmidt
- Prof. Dr. Klaus-Peter Dinse
- Prof. Dr. Klaus-Heinrich Homann
Alarich-Weiss-Preis 2018 für Jurek Schneider
Aus Anlass seines 70. Geburtstages haben die Schüler von Professor Alarich Weiss 1995 einen Preis für exzellente Arbeiten in Physikalischer Chemie an der Technischen Universität Darmstadt gestiftet. Damit wird jährlich eine hervorragende Master-Arbeit von Studierenden im Fachbereich Chemie (Eduard-Zintl-Institut) ausgezeichnet. Der Alarich-Weiss-Preis ist mit 500 € dotiert. Über die Auswahl entscheidet ein Kuratorium bestehend aus Vertretern der Industrie und der Hochschule.
Der diesjährige Preisträger ist Herr Jurek Schneider, der seine Masterarbeit im Arbeitskreis von Herrn Prof. Dr. Florian Müller-Plathe (Physikalische Chemie) angefertigt hat. Jurek Schneider hat Bachelor- und Masterstudium an der TU Darmstadt absolviert. Die Blitzfällung von Polymeren aus Lösung ist ein relativ neuer Prozess, mit dem Polymernanoteilchen gut definierten und einheitlichen Durchmessers auf einfache Weise erzeugt werden können. Unverstanden bleibt dabei immer noch, wieso diese Nanoteilchen nicht zu größeren Aggregaten verklumpen. Diesem Problem nähert Jurek Schneider sich durch molekulare Simulation und zwar durch die Adaptation eines neuen Verfahrens, der so genannten Slip-Spring Dissipative Particle Dynamics. Hinter dem sperrigen Ausdruck verbirgt sich ein molekulares Simulationsverfahren, das einerseits genau genug ist, um der komplexen Dynamik bei der Zusammenlagerung von Polymermolekülen Rechnung zu tragen, andererseits aber so effizient, dass die erforderlichen großen Abmessungen und langen Zeiten der Simulationen bewältigt werden können. Jurek Schneider hat mit seiner Masterarbeit den Grundstein dafür gelegt, dass die Polymerblitzfällung in Zukunft verstanden werden kann.
Der Preis wurde im Rahmen eines Festkolloquiums am 16. Mai um 17.15 Uhr im Hörsaal L2 03 / 05 der Chemischen Institute, TU Darmstadt Lichtwiese, Alarich-Weiss-Str. 6 verliehen.
Alarich-Weiss-Preis 2017 für Thomas Fuchs und Torben Schmidt
Aus Anlass seines 70. Geburtstages haben die Schüler von Professor Alarich Weiss 1995 einen Preis für exzellente Arbeiten in Physikalischer Chemie an der Technischen Universität Darmstadt gestiftet. Damit wird jährlich eine hervorragende Master-Arbeit von Studierenden im Fachbereich Chemie (Eduard-Zintl-Institut) ausgezeichnet. Der Alarich-Weiss-Preis ist mit 500 € dotiert. Über die Auswahl entscheidet ein Kuratorium bestehend aus Vertretern der Industrie und der Hochschule.
Die diesjährigen Preisträger sind Herr M.Sc. Thomas Fuchs und Herr M.Sc. Torben Schmidt, die beide ihre Masterarbeit im Arbeitskreis von Herrn Prof. Dr. Rolf Schäfer (Physikalische Chemie) angefertigt haben.
Das genaue Verständnis der Eigenschaften von Objekten im Nanometerbereich, insbesondere deren Größen- und Zusammensetzungsabhängigkeit, ist für die Entwicklung der modernen Nanotechnologie von großer Bedeutung. Dazu ist es notwendig, vor allem die elektronische und magnetische Struktur nanoskaliger Systeme auf einer atomaren Ebene besser verstehen zu können. Daher werden im Arbeitskreis Schäfer sogenannte Cluster, also Aggregate, die aus einigen wenigen Atomen oder Molekülen bestehen, genauer erforscht.
Herr Fuchs hat im Rahmen seiner Masterarbeit „Simulation eines Molekularstrahl-Elektronenspinresonanz-Experiments“ die Aufgabe übernommen, das Ablenkverhalten von magnetischen Clustern in Stern-Gerlach- und Rabi-Experimenten zu untersuchen. Dazu hat er sich in den Formalismus der Wigner-Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen eingearbeitet, um so die Flugbahn der Cluster infolge der Wechselwirkung mit statischen und zeitlich veränderlichen magnetischen Feldern zu berechnen und im Orts- und Impulsraum abzubilden. Seine Arbeit belegt dabei eindrucksvoll, dass es mit einem geeigneten Versuchsaufbau zukünftig möglich wird, die magnetischen Momente von Clustern mit bisher nicht erreichter Genauigkeit zu bestimmen.
Herrn Schmidt ist es gelungen, in seiner Masterarbeit „Vereinigung von Theorie und Experiment zur Beschreibung einer Clusterdepositionsapparatur“ einen kompletten Versuchsaufbau für die Deposition von Clustern in einem Simulationsprogramm für Ionentrajektorien nachzustellen und zu optimieren. Um die globale Optimierung der Cluster-transmission zu erreichen, hat Herr Schmidt das Simulationsprogramm mit einem heuristischen Optimierungsverfahren gekoppelt und damit erreicht, dass die Transmission der Cluster signifikant gesteigert werden kann. Damit ergeben sich deutlich kürzere Depositionszeiten, wobei die so auf Oberflächen deponierten Cluster einer ganz bestimmten Größe und Zusammensetzung vielversprechende Modellsysteme für die heterogene Katalyse sind.
R. Schäfer
Alarich-Weiss-Preis 2016 für Marc Jäger
Aus Anlass seines 70. Geburtstages haben die Schüler von Professor Alarich Weiss 1995 einen Preis für exzellente Arbeiten in Physikalischer Chemie an der Technischen Universität Darmstadt gestiftet. Damit wird jährlich eine hervorragende Master-Arbeit von Studierenden im Fachbereich Chemie (Eduard-Zintl-Institut) ausgezeichnet. Der Alarich-Weiss-Preis ist mit 500 € dotiert. Über die Auswahl entscheidet ein Kuratorium bestehend aus Vertretern der Industrie und der Hochschule.
Der diesjährige Preisträger ist Herr M.Sc. Marc Jäger, der seine Masterarbeit mit dem Titel „Laserspektroskopie von Au4+ und Au2Ag2+ unter kryogenen Bedingungen“ im Arbeitskreis von Herrn Prof. Dr. Rolf Schäfer (Physikalische Chemie) angefertigt hat. Das genaue Verständnis der Eigenschaften von Objekten im Nanometerbereich, insbesondere deren Größen- und Zusammensetzungsabhängigkeit, ist für die Entwicklung der modernen Nanotechnologie von großer Bedeutung. Dazu ist es notwendig, vor allem die elektronische Struktur nanoskaliger Systeme auf einer atomaren Ebene besser verstehen zu können. Hierbei bietet die Erforschung sogenannter Cluster, also von Aggregaten mit einigen wenigen Atomen oder Molekülen, eine ideale Grundlage. Gold- und Silbercluster stehen dabei besonders im Fokus aktueller Forschung, da diese vor allem interessante optische Eigenschaften aufweisen. Im Rahmen seiner Arbeit gelang es Herrn Jäger erstmalig, das Absorptionsspektrum von einem reinen und einem mit Silber angereicherten Gold-Cluster unter kryogenen Bedingungen zu messen und mit quantenchemischen Vorhersagen zu vergleichen. Dadurch konnte er die bei Raumtemperatur identifizierten Strukturisomere der beiden Cluster bestätigen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden derzeit in einer Publikation zusammengefasst.
Der Preis wurde im Rahmen eines Festkolloquiums am 29. Juni um 17:15 Uhr im Hörsaal A (L2 04/05) der Chemischen Institute, TU Darmstadt, Lichtwiese, Alarich-Weiss-Str. 6 verliehen.